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Neuer Feminismus? – 104. Ausgabe der allmende – Zeitschrift für Literatur
Herausgegeben von Hansgeorg Schmidt-Bergmann im Auftrag der Literarischen Gesellschaft, Karlsruhe
Redaktion: Matthias Walz und Hansgeorg Schmidt-Bergmann
39. Jahrgang

Über den Feminismus spricht man wieder. Musikerin Beyoncé hat ihn in die Bildsprache eines ihrer Alben aufgenommen, Millionen von Frauen gehen beim »Women’s March« für Frauenrechte auf die Straße und die #MeToo-Bewegung hat sexuelle Nötigung zu einem globalen Thema gemacht und damit das Geschlechterverhältnis verändert.

Doch was beinhaltet der sogenannte »neue« Feminismus? Was ist »neu«, was hat sich gegenüber einem »traditionellen« Feminismus geändert? Neben der Skizzierung theoretischer Positionen reflektieren Autorinnen und Autoren in der Ausgabe ihre Erfahrungen mit dem Literaturbetrieb.

Mit Beiträgen von Doris Anselm, Giulia Becker, Isabella Caldart, Sonja Eismann, Anna Gien, Lena Gorelik, Caroline Rosales, Mithu Sanyal, Lea Sauer, Marlene Stark, Jasna Strick, Bettina Wilpert und anderen.

Wendisch-deutsche Doppelkirche Vetschau

Wendisch-deutsche Doppelkirche Vetschau

Almut Philipp

Zwei Kirchenschiffe – ein Turm

Durch die schmale Heringsgasse, den Durchgang, der vom Markt zum Kirchplatz mit der Sakristei führt, kann man den Doppelbau der Wendisch-Deutschen Doppelkirche von Vetschau schon erkennen. Hier stehen zwei Kirchen Wand an Wand und teilen sich einen Turm. Es ist einzigartiges Bauensemble aus einer etwa im 13./14. Jahrhundert gebauten Wendischen Kirche und des 1694 beendeten Baus der Deutschen Kirche. Als wir die Kirchen besuchen, werden wir sogleich in einer persönlichen Führung durch die Kirche geleitet und auf die Besonderheiten aufmerksam gemacht. Die wendische Kirche war Jahrhunderte die Hauptkirche der wendischen Dörfer aus dem Umland, der Oberpfarrer predigte wendisch und deutsch. Als Folge der Reformation wurde sie 1540 evangelisch. 1619 brannte die Stadt und mit ihr die Kirche. Die Reste sind am Turmsockel aus Feld- und Raseneisenstein zu sehen. Ihr Nachfolgebau, eine schlichte Kirche aus Backsteinen, entstand nach dem 30-jährigen Krieg, die Schlossherrschaft erhielt eine Schlosskapelle.

Der Landesherr aus Merseburg ließ diese abreißen und eine „ordentliche“ Kirche, die heutige Deutsche Kirche, eine spätbarocke Stadtkirche bauen. Ein aufgerichteter Stern von Bethlehem über einem niedergeworfenen Halbmond an der Turmspitze symbolisiert die abgewendete Türkengefahr. Die Kirchgemeinden wurden zusammengelegt und seit 1977 finden nur noch in der Deutschen Kirche Gottesdienste statt. Einmal im Jahr, am Tag des offenen Denkmals, wird ein Gottesdienst in wendischer Sprache abgehalten.

Wendisch-Deutsche Doppelkirche

Förderverein Wendische Kirche e.V.

Karl-Marx-Straße 45

03226 Vetschau / Spreewald

Tel.: 035433 / 71212

www.vetschau.de


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Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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Kirchstraße
03226 Vetschau/Spreewald

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