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Sommerschnee

Berndt Seite

Hardcover, 124 S., 2020 erscheint demnächst; Bereits vorbestellbar

ISBN: 978-3-86397-134-2
Preis: 15,00 €

Sommerschnee – das sind die luftig-bauschigen Samenfasern der Pappelfrüchte, die sich im Sommer öffnen und die Welt mit ihrem weißen Flaum überziehen: Schnee in der wärmsten Jahreszeit. Mal melancholisch, mal mandelbitter, aber stets in größter Genauigkeit geht Berndt Seite auch in seinem neuen Lyrikband den Erscheinungsformen der Natur nach und lotet in ihnen die Bedingungen des Lebens aus.

Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow

Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow

Herbert Kihm


„Ich heiße Erwin Lottemann und bin Rentner. Und in 66 Jahren fahre ich nach Island und da mache ich einen Gewinn von 500 000 Mark und im Herbst eröffnet der Papst mit meiner Tochter eine Herren-Boutique in Wuppertal“ (Der Lottogewinner Erwin Lottemann)

 

Sie:“ Gott, was sind Männer primitiv!“

 Er:(düster vor sich hin) Ich bringe sie um...morgen bring ich sie um!“(Das Frühstücksei)

„Vicco von Bülow" alias „Loriot", von dem hier die Rede ist, wurde am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren und starb am 22. August 2011 in Münsing-Ammerland am Starnberger See, wo er seit 1993 Ehrenbürger war. Vicco von Bülow wurde am 30.August auf dem Waldfriedhof Heerstraße in Berlin-Westend beigesetzt.

Vicco von Bülow wählte seinen Künstlernamen nach der französischen Bezeichnung für den Pirol. Der Vogel wird in der mecklenburgischen Heimat der Familie als „Vogel Bülow" bezeichnet und ist das Wappentier der Familie.

Die Familie selbst ist ein altes Adelsgeschlecht mit dem Stammhaus im Dorf Bülow bei Rehna. Die Mitglieder hatten teilweise hohe Ämter oder Funktionen im Staat, der Kirche und beim Militär inne. So war z.B.Bernhard Heinrich Martin Karl Fürst von Bülow Reichskanzler im Deutschen Kaiserreich von 1900 bis 1909.

Victor von Bülow war seit 1951 mit Rose-Marie Schlumborn verheiratet und Vater zweier Töchter.

 

Vita:

Von Bülow wuchs mit seinem ein Jahr jüngeren Bruder seit 1927 bei Großmutter und Urgroßmutter in Berlin auf. 1933 zogen die Geschwister wieder zu ihrem Vater, der im Jahr 1932 erneut geheiratet hatte. Von Bülow besuchte von 1934 bis 1938 das Schadow-Gymnasium in Berlin.Mit dem Vater zog die Familie 1938 nach Stuttgart.

Nach dem Notabitur am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium in Stuttgart und Zwischenstationen als Theaterstatist schlug er eine Offizierslaufbahn ein, ganz in der Familientradition.Er wurde als Oberleutnant mit dem Eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse ausgezeichnet.
Nach dem Krieg schloss er sein Notabitur in Northeim ab und studierte im Anschluss an der Kunstakademie Hamburg Malerei und Grafik.

Loriot als Grafiker:

Nach dem Abschluss legte er seine Arbeiten als Werbegrafiker - er hatte inzwischen sein „Knollennasenmännchen" erfunden - u.a.bei der Zeitschrift Stern vor. Die Serie „Auf den Hund gekommen" löste damals jedoch heftige Proteste der Leserschaft aus, so dass die Zusammenarbeit von Henri Nannen beendet wurde. Da kein Verlag in Deutschland darauf hin die Serie als Buch drucken wollte, wendete er sich an den Schweizer Daniel Keel ( Gründer des Diogenes Verlages), woraus eine lebenslange Zusammenarbeit entstand.

Loriot im Fernsehen:

Von 1967 bis 1972 moderierte Loriot beim Süddeutschen Rundfunk die Sendung Cartoon, in die er später auch eigene Sketche einbaute.
1971 erblickte dann „Wum", das Maskottchen der Fernsehsendungen „Aktion Sorgenkind" und „Der Große Preis" das Licht der Welt. Sein Lied „Ich wünsch' mir eine kleine Mietzekatze" lag neun Wochen an der Spitze der deutschen Hitparade! Mit der Einstellung der Sendung endete auch die Fernsehkarriere von Wum, der inzwischen von „Wendelin" und dem „Blauen Klaus" Unterstützung bekommen hatte.

Größte Popularität erreiche Loriot sicherlich mit der Fernsehserie bei Radio Bremen. Die Trickfilme und die Sketche, die er meist mit Evelin Hamann spielte wurden legendär. Mit ihr drehte er auch seine beiden Kinoklassiker „Ödipussi" (1988) und „Pappa ante Portas"(1991).

Musik:

Dass Von Bülow auch eine tiefe Zuneigung zu Oper und Klassischer Musik hatte ist dagegen weniger bekannt.
So dirigierte er die Berliner Philharmoniker bei deren 100. Geburtstag, als Regisseur inszenierte er die Opern Martha und Der Freischütz und für Leonhard Bernsteins Operette Candide verfasste Loriot neue Texte.

Ehrungen (eine kleine Auswahl):

Loriot war Ehrenmitglied des Rates für deutsche Rechtschreibung e.V.

2009 wurde in Brandenburg an der Havel seine Geburtskapelle nach der Restaurierung feierlich übergeben. Es war ein Geschenk seiner Geburtsstadt zu seinem 85. Geburtstag.
20012 wurde in seiner Geburtsstadt die Musikschule auf den Namen „Vicco von Bülow" benannt.

In Stuttgart erinnert eine Säule mit einer Mopsfigur an der Spitze an ihn, vor dem Funkhaus von Radio Bremen steht eine Bronzereplik des berühmten Loriot-Sofas und in der Stadt Bremen wurde 2013 der Loriotplatz eingeweiht.

Die Schlussworte, die Allgemeingut im Sprachschatz des gebildeten Deutschen wurden, überlasse ich gerne Loriot:

 

Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“(sowie die Variante“wo Mutti sonst nur blasen kann“) -  „Bitte sagen sie jetzt nichts“ - Da hab ich was eigenes, hab' ich mein Jodeldiplom“ - oder kurz und bündig:

 „Ach was!“

 

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Bildquellen: alle via wikipedia commons:

Der deutsche Humorist Vicco von Bülow alias Loriot - das Bild entstand 2011, Philipp von Ostau, CC-BY-SA 3.0

Coat of arms of the von Bülow family,Jakob Friedrich Joachim Bülow, Paul Bülow: Familienbuch der von Bülow. Königliche Oberhofdruckerei, Berlin 1858, public domain

Sofa in der Loriot-Hommage im Haus der Geschichte in Bonn; Ausstellung zu Loriot und seinem Schaffen vom 19. September 2009 bis zum 28. Februar 2010, konzipiert von der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen in Berlin (s. Pressemitteilung auf hdg.de). Dieses Sofa (oder ein ihm entsprechendes) wurde in Loriots Fersehsendereihe Loriot als Requisit genutzt und dadurch einem breiten Fernsehpublikum bekannt.
• Loriots_Sofa_(Hommage_in_Bonn).jpg: Elke Terstegen (el-ter)
• derivative work: Miss-Sophie
• CC-BY-SA 2.0

 

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