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Christoph Werner

Schloss am Strom
Roman


Schinkel kämpft in seinen Fieberträumen um die Vollendung seines Bildes "Schloss am Strom". Er durchlebt auf seinem Krankenbett noch einmal sein erfülltes und von krankmachendem Pflichtgefühl gezeichnetes Leben und die Tragik des Architekten und Künstlers, der sich zum Diener des Königs machen ließ

Carl Friedrich Wilhelm Diercke

Carl Friedrich Wilhelm Diercke

Herbert Kihm

 

 

Carl Diercke wurde am 15. September 1842 in Kyritz an der Knatter im Landkreis Prignitz, Bundesland Brandenburg geboren und starb am 7. März 1913 in Berlin-Wilmersdorf.

Wie vielen Leserinnen und Lesern ist der Diercke-Schulatlas, später Diercke-Weltatlas, der schwergewichtige, langjährige Begleiter im Schulranzen oder der Schultasche gewesen. Mich begleitete er sogar rund ein halbes Jahrhundert, vom Gymnasium an, über das Studium und dann wieder zum Gymnasium zurück - als Erdkundelehrer nämlich.

Carl Diercke wurde als Sohn des Kyritzer Gastwirtes und Brauereibesitzers Carl Friedrich Daniel Diercke und seiner Ehefrau Dorothee geboren. Durch häufige Ortswechsel der Familie, ging Carl in Kyritz, in Salzwedel und in Berlin zur Schule.
In Berlin absolvierte er nach dem Abitur eine Lehrerausbildung und erlangte die Lehrbefähigung für die Fächer Chemie, Französisch, Geographie, Geometrie, Latein, Naturgeschichte, Pädagogik und Rechnen.

Nach einer Station als Privatlehrer in Riga wurde er nach Berlin als Seminarleiter berufen, wo er 1871 Hermine Marie Ottilie Lucas ehelichte. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, darunter der Sohn Paul, der das Werk des Vaters fortführte.

Nachdem er als Direktor des königlichen Lehrerseminars in Stade, heute eine Hansestadt und Kreisstadt in Niedersachsen, ernannt worden war, begann er eigene Karten zu zeichnen, die klar und einfach gestaltet waren und somit für Kinder besser geeignet waren als die bisherigen.
Diese Karten waren so erfolgreich, dass Diercke nacheinander Direktor des Lehrerseminars in Osnabrück, Regierungs- und Schulrat, Schuldirektor in Schleswig und schließlich Geheimer Regierungsrat wurde.

Nachdem er 1908 in den Ruhestand trat, zog er nach Wilmersdorf, wo er auch starb. Bestattet wurde er auf eigenen Wunsch in Schleswig-Friedrichsberg.

Der Diercke

Der „Diercke" wurde praktisch zum Synonym für einen Schulatlas.
Carl Diercke brachte 1883 im Verlag des Braunschweiger Verlegers Georg Westermann den 1. Schulatlas (Schulatlas über alle Teile der Erde, herausgegeben von Carl Diercke und E. Gaebler) heraus. Die Karten hatte der Kupferstecher, Lithograf und Kartograf Eduard Gaebler (1842-1911) in jahrelanger Arbeit gefertigt.

Im Vorwort war zu lesen:

„Maßgebend bei der Bearbeitung des Atlas waren die drei allseitig anerkannten Forderungen, dass die Karten richtig, schön und zweckmäßig sein müssen."

Natürlich erfuhr der Diercke Atlas seit seiner 1. Auflage diverse Neubearbeitungen, augenblicklich ist die Neubearbeitung 2015 auf dem Markt. Daneben existiert ein digitaler Atlas, mit Installationsdateien für Windows, Mac, iPad-App (Apple iTunes-Link), Android-App und USB-Version, ein „Aufbruch in neue Dimensionen" wie es der Verlag Westermann formuliert.

So ist der „Diercke" selbst nach über 130 Jahren ein verlässlicher Begleiter auch im digitalen Zeitalter geblieben.


Zum Schluss - nach so viel Schule dann noch etwas zum Erheitern:
Kyritz an der Knatter ist auch Heimatort von Nikolaus Freiherr von Knatter, alias Nick Knatterton, dem Meisterdetektiv aus den 50er Jahren. Auch der Karnevalsschlager "Heut ist Karneval in Knieritz an der Knatter" bezieht sich auf Kyritz

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Bildquellen: 1 und 2 via wikipedia-commons

1. Carl Diercke (1842-1913), Achim Raschke, gemeinfrei via wikipedia-commons
2. Diercke Weltatlas, Einband der 10. Auflage, Braunschweig 1887, WUA-Westermann Unternehmensarchiv, Braunschweig, Westermann-Verlag von Georg Westermann,gemeinfrei, wikipedia- commons
3. Diercke-Weltatlas, Aufnahme Herbert Kihm

 

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