Brandenburg-Lese

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Michael Hametner

Kopfkino
15 Gespräche – Ein Porträt des Malers Hans Aichinger
Reihe Ateliergespräche

Seine Bilder lassen an Fotorealismus denken. Hans Aichinger malt so vollkommen, dass eine Augentäuschung möglich ist. Michael Hametner, der den Künstler über mehrere Monate befragt hat, erfährt, wie wenig der Begriff für Aichinger selbst zutrifft. Er hat dem Künstler Kern- und Leitsätze großer Kollegen vorgelegt, zu denen sich Aichinger zustimmend oder ablehnend ins Verhältnis setzt. So entsteht das Porträt eines der ungewöhnlichsten Maler der Leipziger Kunstszene von heute. Aichinger erzählt über seine Bilder, die er sich ausdenkt, im Fotostudio mit Modellen nachstellt und schließlich in einem Akt von Meditation malt. Was entsteht, ist ein bis in die Details hinein perfekt anmutender Realismus.

Unser Leseangebot
Gedenkstätte Leistikowstraße

Gedenkstätte Leistikowstraße

Andreas Jüttemann

Die geheimen Orte des KGB

Nach der Potsdamer Konferenz im Cecilienhof 1945 wurde fast die gesamte Nauener Vorstadt mit mehr als hundert Häusern unter sowjetische Militärverwaltung gestellt. Die Villen wurden beschlagnahmt, die Bewohner vertrieben. Die sowjetische Militäradministration gründete hier das „Militärstädtchen Nr. 7“. In die Leistikowstraße 1 zog die militärische Spionageabwehr ein. Es entstand hier ein Untersuchungsgefängnis mit 36 Zellen. Zwischen 1945 und 1954 wurden darin etwa tausend Menschen, auch Zivilisten, festgehalten, danach ausschließlich Sowjetsoldaten. Die Inhaftierten mussten monatelange Verhöre und Misshandlungen erdulden. Auch Todesurteile wurden vollstreckt. Viele Häftlinge sind von Potsdam aus direkt in sibirische Straflager überführt worden.

Seit 1997 erinnert eine Ausstellung in den Gebäuden der Leistikowstraße 1 an die grausame Geschichte des Ortes, seit 2008 befindet sich hier eine Gedenkstätte. Bei Renovierungsarbeiten wurden viele Inschriften der einstigen Häftlinge in den Zellen freigelegt. Sie berichten von Isolation und psychischem Druck.

Auch die umliegenden Häuser wurden von sowjetischen Geheimdiensten genutzt, im Militärstädtchen hatte ferner die Deutschlandzentrale des KGB ihren Sitz. Heute erinnert ein Geschichtslehrpfad mit 14 Stelen an die Historie des „Militärstädtchens“.

Weitere Informationen:

Gedenkstätte Leistikowstraße

Leistikowstraße 1

14469 Potsdam

Tel.: 0331 / 2011540

www.gedenkstaette-leistikowstrasse.de

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Bild- und Textquelle:

Jüttemann, Andreas: Potsdam: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, 2015, Halle (Saale): mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

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