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Rimantas Kmita
Die Chroniken des Südviertels
Roman
Aus dem Litauischen von Markus Roduner

Eine Geschichte über die Zeit und die Kinder des wilden Kapitalismus

Mit seinem Debütroman setzt Rimantas Kmita seiner Heimatstadt Šiauliai und den 1990er Jahren ein literarisches Denkmal. Geschrieben in der Umgangssprache der nordlitauischen Stadt jener Zeit, voller Slang- und Schimpfwörter, erzählt er die Geschichte des jungen Rimants aus dem Südviertel in der wilden Periode kurz nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Litauens.

Potsdams Weltkulturerbestätten

Potsdams Weltkulturerbestätten

Andreas Jüttemann

Schloss Sanssouci und seine Anlagen

Wer von Potsdam spricht, der denkt vor allem an Schlösser und Gärten. Wohl kaum eine andere Stadt Europas kann damit beworben werden, dass es so viele Paläste, Parkanlagen und andere aristokratische Bauwerke im Stadtgebiet gibt. Seit 1992 schützt der Weltkulturerbe-Status der UNESCO die Anlagen. Die großen Ensembles werden von der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“ betrieben und bewirtschaftet – jedes Jahr kommen Millionen Besucher nach Potsdam, um sie zu sehen. Vor allem Berlintouristen widmen bei einem dreitägigen Aufenthalt meist einen ihrer Besuchstage einem Abstecher nach Potsdam – so wie es sicher die meisten Paristouristen mit Versailles handhaben.

Selbstverständlich können die Schlösser und Gärten nicht unerwähnt bleiben, wenn man über die besonderen Seiten der Stadt Potsdam spricht. Zwar sind Schloss Sanssouci, der Babelsberger Park oder der Cecilienhof, in dem 1945 die Potsdamer Konferenz stattfand, ebenfalls besondere Seiten der Stadt, die in den folgenden Kapiteln auch ausführlicher beschrieben werden – aber im vorliegenden Band sollten eher bisher nicht so sehr bekannte Orte Potsdams vorgestellt werden.

Ich habe mich deshalb für einen Kompromiss entschieden und möchte hiermit zum Besuch drei „besonderer Seiten“ der Schlossanlagen Potsdams aufrufen: Da wäre zum Beispiel die um 1790 im Auftrag von Friedrich Wilhelm II. erbaute holländische „Galerie“-Windmühle neben dem Schloss Sanssouci. Das heute als Museum der Berlin-Brandenburger Mühlenvereinigung zu besichtigende Bauwerk ist erst nach der Wende auf dem Sockel der 1945 abgebrannten ursprünglichen Mühle wieder errichtet worden. Ganz früher gab es schon hier eine Bockwindmühle. Die Legende besagt, dass der Müller seinerzeit nicht sehr begeistert vom Schlossbau nebenan war, er fürchtete „Windeinbußen“.

Am Ufer des Tiefen Sees liegt im ebenfalls zum Weltkulturerbe gehörenden Park Babelsberg das „Kleine Schloss“. Eigentlich war es als einfaches Gartenhaus ausgeführt worden, doch die königliche Familie fand schnell Gefallen an dem Standort und beauftragte im Jahre 1833 den Haus- und Hofarchitekten Persius mit dem Umbau der Laube in ein respektables Schlösschen. 1842 wurde das Anwesen dann (nach zwei Umbauten) in englischen Stil fertiggestellt. Der spätere Kaiser Friedrich III. (der im „Dreikaiserjahr“ 1888 nach nur sehr kurzer Regent schaft verstarb) verbrachte viele Jahre in dem Schlösschen. Zu DDR-Zeiten wurde es als Ferienheim der Babelsberger Filmstudios genutzt.

Als dritte „besondere Seite“ der Potsdamer Weltkulturerbestätten möchte ich die „Gotische Bibliothek“ im Neuen Garten vorstellen: Nach Entwürfen von Carl Gotthard Langhans (dem Erbauer des Brandenburger Tors in Berlin) wurde sie im Jahre 1794 fertiggestellt. Bis 1930 waren hier die königlichen Buchbestände untergebracht. Sie rutschte nach einem Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg in den See, konnte aber nach der Wende wiederaufgebaut werden.



Weitere Informationen:

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Am Grünen Gitter 2

14414 Potsdam

Tel.: 0331 / 96940

Internetauftritt: www.spsg.de

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Bild- und Textquelle:

Jüttemann, Andreas: Potsdam: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, 2015, Halle (Saale): mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

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