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Peter Berg
Letzter Mann
Erzählungen

Eine Hommage an die Kunst des Erzählens
Peter Bergs Erzählkonzept beruht auf der souveränen Überschneidung der Wirklichkeit mit dem zärtlichen Übertreiben ihrer Lage, ihrer Situation. Grundgedanke der Texte ist es, dass sich das Ich am Leben beweist. So werden die Helden bei Problemen des Alltags beobachtet, um sie tragikomisch und mitfühlend zu erwischen. Die selbst- oder auch unverschuldeten Ereignisse zwingen die Protagonisten dazu, das Leben nach Veränderungen zu überdenken. Dabei verlieren sie jedoch nie den Glauben daran, dass solche Impulse letztlich Positives bewirken. So wird insgesamt eine Welt beschrieben, die vielleicht nicht immer fair ist mit uns, gleichzeitig aber ist sie auch gefüllt mit Menschen, die versuchen, ihr Bestes zu geben. Berg dazu: »Es gibt kein richtiges oder falsches, es gibt nur das Leben.«

Schlosspark Lauchhammer

Schlosspark Lauchhammer

Almut Philipp

Alles begann auf dem Mückenberg

Eben noch hat ein Regenschauer den Schlosspark zu Lauchhammer West zum Glänzen gebracht. Und zwischen den Ligusterhecken, die seit 2002 die Silhouette des verschwundenen Schlosses Mückenberg nachempfinden, flimmern noch die Tropfen. Das um 1716 von der dänisch-deutschen Adligen Benedicta Margaretha Freifrau von Löwendal auf dem Land des Rittergutes Mückenberg errichtete Schloss war 1945 ausgebrannt, die Ruine bis 1969 abgetragen. Wunderbar erhalten und res­tauriert aber sind die 1746 errichtete Schlosskirche bekrönt von Glockenturm und Sonnenuhr samt barocker Parkanlage und der Parkexpress. Der Name Mückenberg lässt es erahnen: Mücken gab es, weil die Ländereien des Gutes sumpfig waren. Das feuchte Land war für Landwirtschaft oder Viehhaltung nicht brauchbar. Genau genommen begann nun hier am südwestlichen Rand der Niederlausitz mit der Trockenlegung eines Sumpfes die einzigartige Geschichte der Industrialisierung der Region.

1723 – bei den Grabungen für ein Sägewerk – wurde Raseneisenerz entdeckt. Die Frei­frau ließ nun ein Eisenhammerwerk an den Lauchteichen: den Lauch(=Sumpf)hammer errichten. Da sie auch das Recht zu mahlen, zu brauen, Branntwein zu brennen, zu schlachten und mit Lebensmitteln zu handeln, erhielt, entfaltete sie ein modernes Unternehmertum, das auch eine betriebliche Selbstversorgung und Betriebswohnungen einschloss. 1776 übernahm der kunstsinnige Detlev Graf von Einsiedel ihr Erbe. Mit ihm avancierte Lauchhammer zum Zentrum des Eisenkunstgusses.

Schlosspark Lauchhammer

Schlosspark

01979 Lauchhammer-West

www.lauchhammer.de


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Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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Schlosspark
01979 Lauchhammer

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