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Luther im Himmel

Das jünste Gericht

Christoph Werner

Der große Reformator steht vor dem jüngsten Gericht; er ist angeklagt, auf Erden wahrhaft unchristlich gehandelt zu haben, da er Hexen, Juden und andere Gegner zu ersäufen oder zu pfählen empfahl. Nun muss er sich vor Gott rechtfertigen, warum er gegen das biblische Gebot der Nächstenliebe verstoßen habe.

Döberitzer Heide

Döberitzer Heide

Jean Gies

Ein einzigartiges Naturparadies

Westlich von Berlin, zwischen Dallgow-Döberitz, Elstal, Priort und Seeburg, liegt die Döberitzer Heide, ein wildnisähnliches Naturschutzgebiet und ehemaliger Truppenübungsplatz. Im Jahr 2004 erwarb die Heinz Sielmann-Stiftung das Areal, um den Erhalt dieser ökologisch wertvollen Naturlandschaft zu sichern. Nach weiteren Zukäufen beträgt die Fläche des Naturschutzgebietes inzwischen ca. 3600 Hektar.


Durch lange, ununterbrochene militärische Nutzung erfuhr das Gelände keine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung und blieb unbeeinträchtigt von Besiedlungsmaßnahmen. So konnte sich dort eine vielgestaltige Halboffenlandschaft mit Heideflächen, Trockenrasen, Feuchtwiesen, Mooren, Laubmischwäldern und Gewässern entwickeln, die eine außergewöhnliche Artenvielfalt an - teils seltenen und andernorts bereits verdrängten - Tieren und Pflanzen beheimatet, so zum Beispiel Seeadler und Fischotter, Sonnentau und Lungenenzian. In temporär überfluteten Geländemulden, wie sie durch Panzerfahrzeuge im militärischen Übungsbetrieb entstanden, fanden seltene Urzeitkrebse ein ideales Habitat vor.

Das Naturschutzgebiet teilt sich in eine unzugängliche Wildniskernzone, die den Wildtieren ungestörten Lebensraum bietet, und eine Naturerlebnis-Ringzone mit einem Wanderwegenetz von 55 km Länge. Teile des Geländes bleiben weiterhin wegen Munitionsbelastung gesperrt, verfallene Hallen und Baracken künden hinter Zäunen von der einstigen militärischen Nutzung.

In der Wildniskernzone wurden große Pflanzenfresser wie Rotwild, Wisente und Przewalski-Pferde angesiedelt, deren Fressverhalten für Pflege und Erhalt des Landschaftscharakters sorgt. Das Zuchtprogramm der Stiftung trägt zum Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Arten bei. Besucher können die Tiere, ohne sie zu stören, von Aussichtsformen aus gut bei ihrem natürlichen Verhalten beobachten.

Die Döberitzer Heide ist ein stilles, einzigartiges, weiträumiges und wenig frequentiertes Naturparadies, das zu langen Wanderungen, Naturstudien und Wildtierbeobachtungen einlädt.

 

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Fotos: Jean Gies

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