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Unser Leseangebot

Albrecht Franke
Christa Johannsen – ein erfundenes Leben
Ein Schriftstellerinnenleben im 20. Jahrhundert

Die Schriftstellerin Christa Johannsen (1914–1981) war in der DDR etabliert: mit zahlreichen Veröffentlichungen, diverse Auszeichnungen, der Mitarbeit im Schriftstellerverband und in der CDU. Sie engagierte sich für eine Literatur ohne Bevormundung und den literarischen Nachwuchs, leitete »Zirkel schreibender Arbeiter« und in den frühen 1970er Jahren die Gruppe »Junge Prosaisten«.
Einer ihrer damaligen Schüler, Albrecht Franke, hat ihrem Leben nachgespürt und dabei festgestellt, dass er seine einstige Lehrerin überhaupt nicht kannte. Er stößt u.a. auf Texte aus der NS-Zeit, einen höchst zweifelhaften Doktortitel, politische Lobhudeleien in der DDR und unter Pseudonym veröffentlichte Gegenreden im Westen.
Franke entwickelt eine ebenso ungewöhnliche wie typische Biografie des 20. Jahrhunderts. Einen tragikomischen Lebenslauf zwischen Verbergen und Anpassen, aber ebenso zwischen Aufmucken und unkonventionellem Lebensstil. So entsteht nicht nur die Erzählung eines Lebens, sondern eine Geschichte der Literatur des früheren Bezirkes Magdeburg, der DDR und Deutschlands.

Vetschau

Vetschau

Almut Philipp

Der „Mayonnaise-König“

Im letzten Jahrhundert war Vetschau fast ausschließlich durch das Kraftwerk Vetschau, später Lübbenau/Vetschau, und die zugehörigen Tagebaue mit allen „Nebenwirkungen“ bekannt. Seit nach der Wiedervereinigung 1996 die Produktion von Elek­troenergie und die damit verbundene Braunkohlenförderung eingestellt wurden, sind auch die Bauwerke verschwunden, die weithin sichtbar gewesen waren. Strukturwandel bedeutet jetzt unter anderem Aufbau des „Industrie- und Technologiezentrums Spreewald“, die Gräbendorfer und Bischdorfer Seen entstehen und Vetschau heißt seit 1997 Vetschau/Spreewald. So genießen wir die Stadt mit der überraschend schönen Altstadt, rekonstruiert ist seit 2015 das Stadtschloss mit seiner Parkanlage, die 1879 im englischen Stil als Naturpark mit Magnolien, Sumpfzypressen und Platanen von Graf Albert zu Lynar gestaltet wurde.

Das war jenes Grafengeschlecht, das seit 1621 auch das Anwesen in Lübbenau besaß. 1913 erwarb der Rittergutsbesitzer Schwarzenberg den Besitz, 1920 der Magistrat der Stadt. Noch immer umfließt das Mühlenfließ das Gebäudeensemble mit Haupthaus, Kavaliershaus, Schlossremise und ehemaliger Gärtnerei. In den 1930er-Jahren half ein berühmter Sohn der Stadt, der Mayonnaisefabrikant Richard Hellmann aus den USA, das Schloss zu erhalten. Wir wenden uns dem Zentrum und dem 2006 neu gestalteten Markt mit seinen Barock- und Jugendstilhäusern zu. Die mittägliche Stärkung findet im Restaurant „Zum alten Brauhaus“ mit den typischen Spreewälder Plinsen statt.


Touristinformation Vetschau (Spreewald)

Schlossstraße 10

03226 Vetschau / Spreewald

Tel.: 035433 / 77755

www.vetschau.de


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Textquelle:

Philipp, Almut: Die Lausitz - die 99 besonderen Seiten der Region: Halle: Mitteldeutscher Verlag, 2018.

Bildquelle:

Almut Philipp.

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Vetschau


03226 Vetschau/Spreewald

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