Westlich von Berlin, zwischen Dallgow-Döberitz, Elstal, Priort und Seeburg, liegt die Döberitzer Heide, ein wildnisähnliches Naturschutzgebiet und ehemaliger Truppenübungsplatz. Im Jahr 2004 erwarb die Heinz Sielmann-Stiftung das Areal, um den Erhalt dieser ökologisch wertvollen Naturlandschaft zu sichern. Nach weiteren Zukäufen beträgt die Fläche des Naturschutzgebietes inzwischen ca. 3600 Hektar.
Das Naturschutzgebiet teilt sich in eine unzugängliche Wildniskernzone, die den Wildtieren ungestörten Lebensraum bietet, und eine Naturerlebnis-Ringzone mit einem Wanderwegenetz von 55 km Länge. Teile des Geländes bleiben weiterhin wegen Munitionsbelastung gesperrt, verfallene Hallen und Baracken künden hinter Zäunen von der einstigen militärischen Nutzung.
In der Wildniskernzone wurden große Pflanzenfresser wie Rotwild, Wisente und Przewalski-Pferde angesiedelt, deren Fressverhalten für Pflege und Erhalt des Landschaftscharakters sorgt. Das Zuchtprogramm der Stiftung trägt zum Erhalt dieser vom Aussterben bedrohten Arten bei. Besucher können die Tiere, ohne sie zu stören, von Aussichtsformen aus gut bei ihrem natürlichen Verhalten beobachten.
Die Döberitzer Heide ist ein stilles, einzigartiges, weiträumiges und wenig frequentiertes Naturparadies, das zu langen Wanderungen, Naturstudien und Wildtierbeobachtungen einlädt.
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Fotos: Jean Gies