Brandenburg-Lese

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Die verlassene Schule bei Tschernobyl - Lost Place

Nic

Am 26. April 1986 kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zu einer der schlimmsten Nuklearkatastrophen. Die freigesetzte Radioaktivität entsprach dem zehnfachen der Atom-Bombe von Hiroshima 1945. Erst drei Tage später wurde die 3 km entfernte Stadt Prypjat evakuiert und alle Bürger mussten ab 14 Uhr "vorübergehend" ihren Wohnort verlassen. Seither ist die Mittelschule der Stadt verwaist.

30 Jahre Leerstand hinterlassen Ihre Spuren. Doch genau die machen den Ort sehenswert. Der Großteil der Mittelschule ist in einem unberührten Verfallszustand. Die Wände verlieren ihre Farbe, die alten Schulbücher erinnern an den einstigen Schulalltag. Das Heft zeigt Klassenräumen, Flure, die Turnhalle und die große Schulaula.

Das Heft bietet in der Mitte ein doppelseitiges Poster.

ISBN: 978-3-86397-121-2

Preis: 3,00 €

Fritze Bollmann

Fritze Bollmann

Fritze Bollmann (1852-1901), eigentlich Johann Friedrich Andreas Bollmann, hatte von 1882 - 1896 in der Altstadt von Brandenburg ein Barbiergeschäft. Trotz harter Arbeit geriet er in wirtschaftliche Not und wurde zum Alkoholiker. Fritze Bollmann wurde deshalb oft von Kindern verspottet. Als er beim Angeln ins Wasser stürzte und davon auch noch erzählte, dichteten die Kinder ein Spottlied auf ihn, das später von Erwachsenen ergänzt wurde.

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Hannelore Eckert

Kinderspottlied aus Brandenburg

Zu Brandenburg uff`m Beetzsee,
ja da liegt een Äppelkahn,
und darin sitzt Fritze Bollmann
mit seinem Angelkram.

Fritze Bollmann wollte angeln,
doch die Angel fiel ihm rin,
Fritze wollt se` wieder langen,
doch da fiel er selber rin.

Fritze Bollmann rief um Hilfe,
liebe Leute rettet mir,
denn ick bin ja Fritze Bollmann,
aus der Altstadt der Barbier.

Und die Angel ward jerettet,
Fritze Bollmann, der ersoff,
und seitdem jeht Fritze Bollmann
uff`n Beetzsee nich mehr ruff.

Fritze Bollmann kam in`n Himmel:
„Lieber Petrus lass mir durch,
denn ick bin ja Fritze Bollmann,
der Barbier aus Brandenburg."

Und der Petrus ließ sich rühren
und der Petrus Ließ ihn rin
hier jibts och wat zu balbieren,
komm mal her und seif mir in.

Fritze Bollmann, der balbierte,
Petrus schrie: „Oh` Schreck und Graus,
tust mir schändlich massakrieren,
det hält ja keen Deubel aus."

„Uff´ de jroße Himmelsleiter
kannste widder runter jehn,
kratze Du man unten weiter,
ick lass mir`n Vollbart stehn."

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Foto: Fritze-Bollmann-Brunnen in Brandenburg, Aufnahme von 1924 - Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Fritze_Bollmann

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