Sie duften herrlich, schmecken frisch und manchmal piksen sie. Löwenzahn und Kollegen zeigen sich im Frühjahr von der besten Seite. Kraftvoll recken sie sich dem Sonnenlicht entgegen. Viele würden am liebsten auf das „Unkraut“ am Wegesrand oder im Garten verzichten. Nicht so Ulrike Dittmann. Sie lädt interessierte Kräuterneulinge auf eine Genusstour ein. „Die meisten, die zu einer Exkursion kommen, sehen erst mal nur grün“, sagt die Kräuterfrau. Als gelernte Gärtnerin hat sie sich viel Wissen über Wildkräuter angeeignet. Giersch ist ein Heilkraut. Es enthält Vitamin A und C und hilft bei Rheuma und Gicht und ist an den dreizackigen Blättern gut zu erkennen. Sie rät allerdings davon ab, auf eigene Faust durch die Wälder zu streifen. Wer sich nicht auskennt, sollte die Finger davon lassen. Denn manche Pflanzen sind giftig. Ulrike Dittmann weiß gute Plätze, wo die jungen Wilden wachsen. Im Naturpark Uckermärkische Seen bieten die feuchten Auengebiete inmitten von Mischwäldern beste Bedingungen für altbekannte Kräuter. „Die Brennnessel hat natürliches Kalzium in hoch konzentrierter Form“, weiß Ulrike Dittmann. Besonders nahrhaft seien die jungen Triebe. Der Löwenzahn ist ein schmackhaftes Gewächs. Sind seine Blütenknospen noch geschlossen, kann man sie in den Salat tun. Aus den gelben Blüten wird Honig. So eine Kräutertour macht hungrig. Ein Wildmenü mitten im Wald ist ein prima Abschluss. Selbst gepflückt und auf Teller dekoriert wird das Grün verspeist. Es schmeckt würzig, manchmal auch ein bisschen bitter.
Wildpflanzen-Exkursionen & Menüs in der Uckermark
Ulrike Dittmann
Tel.: 0176 / 80810268
Weitere Informationen: www.pratensis.de
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Bild und Text: entnommen aus: Lange, Heidrum:Uckermark 99 Mal entdecken!, Halle (Saale):mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, 2016.