Brandenburg-Lese

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Unser Leseangebot

Maximilian Schochow

Zwischen Erziehung, Heilung und Zwang
Geschlossene Venerologische Einrichtungen in der SBZ/DDR
Studienreihe der Landesbeauftragten, hg. von der Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Sonderband

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam es in der Sowjetischen Besatzungszone zu einer Reihe von Neuregelungen im Umgang mit krankheitsverdächtigen und geschlechtskranken Personen, die bis weit in die DDR wirkten. Die Selbstbestimmung betroffener Personen wurde eingeschränkt, die Rechte der Gesundheitsbehörden erweitert, und mit dem Fürsorgeheim für Geschlechtskranke wurde ein vollkommen neuer Typ einer totalen Institution in Deutschland eingeführt. Angelehnt an das sowjetische Modell der Prophylaktorien sollten zwangseingewiesene Personen in den Fürsorgeheimen isoliert, therapiert und durch Arbeit erzogen werden.

Die Umsetzung dieser Neuregelungen in der Praxis wird an den Beispielen des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Schloss Osterstein in Zwickau, des Fürsorgeheims für Geschlechtskranke Leipzig-Thonberg und der geschlossenen Venerologischen Station Leipzig-Thonberg gezeigt.

Chinesisches Haus

Chinesisches Haus

Andreas Jüttemann

Von Chinoiserie und Teekultur

Ob Friedrich der Große das chinesische Haus im Park Sanssouci aufgrund seiner Liebe zum Tee errichten ließ oder ob alleine ästhetische Gründe für den Bau des Hauses eine Rolle spielten, ist nicht überliefert. Bekannt ist aber, dass er den Architekten Johann Gottfried Büring beauftragte, zwischen Schloss Sanssouci und dem heutigen Schloss Charlottenhof in den Jahren 1755 bis 1764 ein Teehaus nach chinesischem Vorbild zu errichten. Die ersten Entwürfe für diesen Bau stammten vom König selbst. Chinesische Kunst war damals „in“ – die „Chinoiserie“ kam Ende des 17. Jahrhunderts mit den ersten Handelsbeziehungen über Stoffe und Porzellan nach Europa. Den Chinesen wurde damals eine verspielte Lebensweise nachgesagt: Das gefiel der höfischen Gesellschaft. Das Teehaus hatte allerdings kein Vorbild in China, sondern im französischen Schlosspark Lunéville. Besonders auffällig ist das viele am Gebäude aufgebrachte Blattgold. Für die Skulpturen standen Brandenburger Bürger Modell, richtige Chinesen bekamen die Bauherren nicht zu Gesicht. Vermutlich wirken die Statuen deshalb für den heutigen Betrachter sehr europäisch. Mit der asiatischen Geografie nahm man es ebenso nicht allzu genau: Die Bezeichnungen als chinesisches oder japanisches Haus wechselten sich über die Jahrzehnte häufig ab. Der hübsche Pavillon lässt sich besichtigen. Auch wenn dort kein Tee mehr ausgeschenkt wird, lohnt ein Besuch.

Weitere Informationen:

Chinesisches Haus

Am Grünen Gitter

14469 Potsdam

Tel.: 0331 / 9694200

www.spsg.de

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Bild- und Textquelle:

Jüttemann, Andreas: Potsdam: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, 2015, Halle (Saale): mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

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Chinesisches Haus

Am Grünen Gitter
14469 Potsdam

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