Brandenburg-Lese

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Sandra Pixberg
Stralsund
Die 99 besonderen Seiten der Stadt
Reiseführer

Die Hansestadt verbindet Europa mit Schweden und Westeuropa mit dem Osten. Mächtige Speicher auf der Hafeninsel, prachtvolle Giebelhäuser und eine strenge Backsteingotik sind die stummen Zeitzeugen der Jahrhunderte. Inmitten dieser beeindruckenden Kulisse gibt es viele Geschichten zu erzählen. Etwa von dem Pastor, der die Skandinavistik begründete, dem Namensgeber des Windjammers im Stralsunder Hafen, der historischen Keramik von Hiddensee oder einem sechs Meter langen Tintenfisch.

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Pfingstberg Potsdam

Pfingstberg Potsdam

Andreas Jüttemann

Aufstieg zum Temple de Pomone

Läuft man vom Belvedere auf dem Pfingstberg zum Berghang, um eine Aussicht auf die Stadt Potsdam zu erhaschen, so gelangt man unweigerlich zum Pomonatempel. Der damals noch unbekannte Schinkel entwarf 1800 im Alter von 19 Jahren für die Frau des Geheimrats von Oesfeld einen Teepavillon namens „Temple de Pomone“. Als Bauplatz wurde der damalige Weinberg der Oesfelds ausgewählt. Pomona ist der Name der römischen Fruchtgöttin (sie sollte vermutlich einen positiven Einfluss auf den Traubenertrag haben). Zu DDR-Zeiten wurde der Pomonatempel Sperrgebiet, er lag inmitten des russischen Militärwohnbezirks. Aus Mitteln der Reemtsma-Stiftung konnte er in den Jahren 1992/1993 restauriert werden. Von der Dachterrasse kann man wunderbar auf Potsdam herunterblicken.

Der Pfingstberg selbst hat übrigens eine Höhe von 76 Metern. Er gehört somit zu den höchsten Bergen der Region. Friedrich Wilhelm IV. ließ auf dem Gipfel des Pfingstberges von seinen drei Hofarchitekten Persius, Stüler und Hesse im Jahre 1863 ein „Belvedere“, also einen schlossartigen „Aussichtstempel“ errichten. Der königliche Parkgestalter Lenné ließ rund um das Belvedere den Pfingstberg zum Schlosspark umgestalten – die Anlage gehört heute zum Neuen Garten. Nach 1945 verfiel das Belvedere in einen Dornröschenschlaf. Die Restaurierung des verfallenen Gebäudes nach der Wende dauerte bis 2003 an. Der Berg hieß bis 1817 „Judenberg“, da sich am Südhang seit 1743 der sehenswerte jüdische Friedhof befindet.

Weitere Informationen:

Pfingstberg

Große Weinmeisterstraße

14469 Potsdam

Tel.: 0331 / 20057930 (Förderverein)

www.pfingstberg.de

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Bild- und Textquelle:

Jüttemann, Andreas: Potsdam: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, 2015, Halle (Saale): mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

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