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Natalie Gutgesell
Dora Hitz
Fränkische Künstlerin, rumänische Hofmalerin, europäische Avantgardistin
Ausstellungskatalog

Dora Hitz (1856–1924) gehörte als Protagonistin der Avantgarde zu den führenden Impressionistinnen Europas. Als erste Hofmalerin Rumäniens war sie der Königin, der international berühmten Schriftstellerin Carmen Sylva, eine enge Vertraute. Die Karriere der Künstlerin begann bereits in früher Kindheit als Tochter eines Zeichenlehrers in Mittelfranken. Ab ihrem dreizehnten Lebensjahr studierte sie in München und später in Paris am Montmartre. Sie lebte und arbeitete in der Bretagne, in London, in Dresden und schließlich vor allem in Berlin, wo sie den Gründungsmitgliedern der Secession angehörte. Zahlreiche Persönlichkeiten der Kunst, Literatur und Wirtschaft zählten zu ihrem Freundeskreis.
Der Großteil ihrer Werke befindet sich heute in Privatbesitz. Schloss Peleș in Rumänien beherbergt mit zehn Wandmalereien die umfangreichste Sammlung an Werken der Künstlerin weltweit. Der Gemäldezyklus wird zum ersten Mal in seiner Gesamtheit und seinem Entstehungskontext veröffentlicht.

Chinesisches Haus

Chinesisches Haus

Andreas Jüttemann

Von Chinoiserie und Teekultur

Ob Friedrich der Große das chinesische Haus im Park Sanssouci aufgrund seiner Liebe zum Tee errichten ließ oder ob alleine ästhetische Gründe für den Bau des Hauses eine Rolle spielten, ist nicht überliefert. Bekannt ist aber, dass er den Architekten Johann Gottfried Büring beauftragte, zwischen Schloss Sanssouci und dem heutigen Schloss Charlottenhof in den Jahren 1755 bis 1764 ein Teehaus nach chinesischem Vorbild zu errichten. Die ersten Entwürfe für diesen Bau stammten vom König selbst. Chinesische Kunst war damals „in“ – die „Chinoiserie“ kam Ende des 17. Jahrhunderts mit den ersten Handelsbeziehungen über Stoffe und Porzellan nach Europa. Den Chinesen wurde damals eine verspielte Lebensweise nachgesagt: Das gefiel der höfischen Gesellschaft. Das Teehaus hatte allerdings kein Vorbild in China, sondern im französischen Schlosspark Lunéville. Besonders auffällig ist das viele am Gebäude aufgebrachte Blattgold. Für die Skulpturen standen Brandenburger Bürger Modell, richtige Chinesen bekamen die Bauherren nicht zu Gesicht. Vermutlich wirken die Statuen deshalb für den heutigen Betrachter sehr europäisch. Mit der asiatischen Geografie nahm man es ebenso nicht allzu genau: Die Bezeichnungen als chinesisches oder japanisches Haus wechselten sich über die Jahrzehnte häufig ab. Der hübsche Pavillon lässt sich besichtigen. Auch wenn dort kein Tee mehr ausgeschenkt wird, lohnt ein Besuch.

Weitere Informationen:

Chinesisches Haus

Am Grünen Gitter

14469 Potsdam

Tel.: 0331 / 9694200

www.spsg.de

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Bild- und Textquelle:

Jüttemann, Andreas: Potsdam: Die 99 besonderen Seiten der Stadt, 2015, Halle (Saale): mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle (Saale)

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