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Krabat

Florian Russi | Andreas Werner

Krabat ist die bekannteste Sagenfigur aus der Oberlausitz. Das Müllerhandwerk und das Zaubern hatte er vom "schwarzen Müller" erlernt, von dem man gemunkelte, dass er mit dem Teufel im Pakt stand. Irgendwann musste es zum Machtkampf zwischen Meister und Schüler kommen.

Die Hauptwirkungsstätte Krabats war die Mühle in Schwarzkollm, einem Dorf, das heute zu Hoyerswerda gehört. Die Mühle besteht noch und hat nach umfänglicher Restaurierung nichts von ihrer Romantik und Magie verloren. Seit 2012 finden hier die Krabat-Festspiele statt.

Ofen- und Keramikmuseum Velten

Ofen- und Keramikmuseum Velten

Bianca Geurden

Geschichte des Kachelofens und der Tonwarenindustrie

Der kleine Ort Velten, nördlich von Berlin im Landkreis Oberhavel, war und ist berühmt in der Geschichte des Kachelofens und der Tonwarenindustrie. Durch seine reichen Tonvorkommen war es ihm einst möglich, mit rund 40 Ofenfabriken hunderttausende von Kacheln an die Bewohner Berlins zu verkaufen. Sieben Jahre nach der Errichtung der ersten nachweislichen Töpferei 1828 in Velten, entstand auch die erste Ofenfabrik und sorgte für Furore. Besonders bekannt wurden die qualitativ hochwertigen, weißen Schmelzkacheln, die im Zeichen des Klassizismus Einzug in die Berliner Gesellschaft hielten. Unter anderem ließen sich diese Kacheln in der Wohnung von Karl Friedrich Schinkel und Tobias Feilner entdecken.

Die einzige der erwähnten Fabriken, die bis heute überlebt hat und ihre Produktion aufrechterhält, ist die Ofenfabrik Schmidt/Lehmann; 1872 von mehreren Gesellschaftern gegründet. An eben diesem Standort befindet sich auch das Ofen- und Keramikmuseum Velten, das mit seinen Ausstellungen an die Geschichte des Ortes und des Kachelofens erinnert.
1905 entschloss sich der Schulkantor Gustav Gericke für ein Ortsmuseum zum Erhalt der Kachelofen- und Tonwarenindustriehistorie. Vorerst waren die Ausstellungsstücke, eine Sammlung aus u.a. Musterbüchern, Ofenschmuck, Literatur und Kacheln, in 12 Räumen des Veltener Schulgebäudes untergebracht. Dort begeisterten sie ein breit gefächertes Publikum von Kunsthistorikern bis zu Ofenbauern. Nach dem Krieg wurde die Sammlung mehrere Male verlegt, bis sie 1970 schließlich an Berlin verkauft und für 20 Jahre in den Kellerräumen des Deutschen Historischen Museum eingelagert wurde. Erst in den 1990ern gelang es einigen Ambitionierten, darunter der Historikerin Monika Dittmar, die Bestände wiederzubeleben und an ihren Ursprungsort Velten zurückzuliefern. Im Juli 1994 eröffnete das Museum erneut.

In den ca. 900 qm der oberen Etage der Ofenfabrik Schmidt/Lehmann können über 4000 Einzelka-cheln, Ofenteile und -modelle aus verschiedensten Epochen bestaunt werden. Das Highlight bildet hierbei ein Ofen der Stockelsdorfer Fayencemanufaktur. Jeden Mittwoch und ersten Samstag im Monat findet zudem eine Führung durch das Museum und eine Besichtigung des Werkateliers der Ofenfabrik statt. Dann heißt es, sich von der Baukeramik und einzelnen Spezialanfertigungen faszi-nieren zu lassen oder den seit Mai 2012 eingeführten Entdeckerrundgang mit 20 Mitmach-Stationen zu testen. Wem das nicht ausreicht, der kann sich im Energie- und Umweltkabinett umschauen und zu umweltfreundlicherem Heizen beraten lassen. Im ganzen Jahr bietet das Museum zahlreiche Sonderausstellungen, beispielsweise über skandinavische Öfen, Feste und Märkte. Eigens für Kinder findet darüber hinaus eine Ferienwerkstatt zur Tonmodellierung statt.

 

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Bildquelle: Ofen- und Keramikmuseum Velten, Autor: Max-78; Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

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