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Gudrun Schulz
Kennst du Bertolt Brecht?

Neugier wecken für einen Autor, der mit frechem neuen Ton die bürgerliche Gesellschaft attackierte und das Theater revolutionierte. Dies gelingt der Literaturwissenschaftlerin Gudrun Schulz in diesem Band. Brecht selbst kommt mit Briefen, Gedichten und Auszügen auas einigen seiner Werke selbst zu Wort. Dem Buch liegt eine CD mit 13 Hörbeispielen bei.

Fazit : Ein Buch für alle, die noch selbst denken können.

Die Wasserstadt Fürstenberg/Havel

Die Wasserstadt Fürstenberg/Havel

Dörte Suhling

Die Wasserstadt Fürstenberg/Havel

Eingebettet in die Landschaft zwischen Röblinsee, Baalensee und Schwedtsee liegt die Kleinstadt Fürstenberg, die das Zentrum des Ruppiner Seenlandes bildet. In der im Norden des Bundeslandes Brandenburg im Landkreis Oberhavel liegenden Stadt leben aktuell knapp 6 000 Menschen. Aufgrund der seenreichen Umgebung und der direkten Lage an der Havel wird Fürstenberg nicht nur oft als das „südliche Tor der Mecklenburgischen Kleinseeplatte“ bezeichnet, sondern trägt auch den Namenszusatz „Wasserstadt“.

Nur etwa 80 Kilometer entfernt von der deutschen Bundeshauptstadt gelegen, gehört die Wasserstadt Fürstenberg/Havel insbesondere nach dem Bau der Eisenbahn um 1870 zu den beliebtesten Ausflugszielen der Berlinerinnen und Berliner sowie deren Gäste.

Auch heute noch gehört die Wasserstadt Fürstenberg/Havel für Wassersportler und Erholungssuchende zu einem der beliebtesten Zielen innerhalb des Seengebietes zwischen Mecklenburg und Brandenburg.



Erste urkundliche Erwähnung im 13. Jahrhundert

Die auf drei Inseln errichtete Stadt Fürstenberg wurde im Jahr 1287 erstmals urkundlich erwähnt. Eine Besiedelung des Gebietes erfolgte jedoch wesentlich früher. Archäologische Funde belegen eine ehemalige Niederlassung von Slawen im Gebiet der heutigen Stadt Fürstenberg.

Die in Besitz der askanischen Markgrafen von Brandenburg befindliche Stadt gewann aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage an der schiffbaren Havel eine zunehmende Bedeutung als Verbindung zwischen den Ländereien der Markgrafen auf dem Barnim und der Herrschaft Stagard im Grenzbereich zwischen Brandenburg, Mecklenburg und Pommern.

Die erste deutsche Siedlung ist 1305 nachgewiesen und trug den Namen „Vorstenberge“ bzw. „Vorstenberch“, was mit der Lage der alten Burg als der vorderster Stützpunkt zu erklären, die von den brandenburgischen Grafen Anfang des 13. Jahrhunderts errichtet wurde. Nach Beendigung des Dreißigjährigen Krieges und dem im Jahr 1701 geschlossenen Hamburger Vergleich fiel die Stadt Fürstenberg an Mecklenburg-Strelitz.

Das herzogliche Barockschloss

Das Barockschloss wurde auf einer kleinen Insel nördlich des eigentlichen Altstadtkerns erbaut. Das Mitte des 18. Jahrhunderts zwischen 1741 und 1752 errichtete dreiflügelige Gebäude wurde von Christoph Julius Löwe (1690–1752) geplant, aus dessen Feder auch die Pläne für die strahlenförmig angelegte Residenzstadt Neustrelitz stammten.

Das Barockschloss in Fürstenberg wurde als Ruhesitz für die Witwen der mecklenburgischen Herzöge geplant und später auch genutzt. In der Folge diente es als Krankenhaus, als Sanatorium und zu DDR-Zeiten als Pflegeheim. Im Jahr 2006 wurde es an eine Berliner Immobilienfirma verkauft und soll nun als Hotel hergerichtet werden.

Stadtentwicklung ab dem 19. Jahrhunderts

Ab dem 19. Jahrhundert ging die Entwicklung der Stadt mit großen Schritten voran. Die im Jahr 1845 nach Plänen des Baumeisters Friedrich Wilhelm Buttel (1796–1869) errichtete Stadtkirche dominiert das Stadtbild noch heute. Dazu profitierte die Stadt vom industriellen Aufschwung zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Aufgrund der wasserreichen Umgebung entwickelte sich der Fremdenverkehr in Fürstenberg sehr schnell. Dieser Trend wurde mit der Verleihung des Titels „Luftkurort“ nochmal forciert. Bekannt wurde die Anfang der 1940-er Jahre gegründete „Sicherheitsheitspolizeischule Drögen“, die u.a. von der Gestapo für die Verhöre der am Attentat vom 20.07.1944 beteiligten Verdächtigen genutzt wurde, die in Fürstenberg stattfanden.

Traurigstes Kapitel der Stadtgeschichte

Im heutigen Ortsteil Ravensbrück, der erst 1950 in die Wasserstadt Fürstenberg/Havel eingemeindet wurde, befand sich zwischen 1938 und 1945 ein von der SS errichtetes Konzentrationslager. Im KZ Ravensbrück waren vor allem Frauen und Kinder interniert, ab 1941 wurde das KZ für männliche Häftlinge erweitert.

Zur KZ-Anlage gehörten außerdem eine Wohnsiedlung für die Wachmannschaft der SS sowie verschiedene Produktionsstätten, in der die inhaftierten Frauen Zwangsarbeit leisten mussten. Zwischen 1938 und der Befreiung durch die Rote Armee Ende April 1945 wurden im KZ Ravensbrück bis zu 40 000 Menschen ermordet.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden Teile des ehemaligen KZ Ravensbrück von der Gruppe der sowjetische Besatzungstruppen in Deutschland als Garnison genutzt. Seit 1959 können Teile des ehemaligen KZs als Mahn- und Gedenkstätte besichtigt werden.

Wo der Weihnachtsmann zu Hause ist

Himmelpfort, ein Ortsteil der Wasserstadt Fürstenberg, gilt weltweit als Wohn- und Postadresse des Weihnachtsmanns. Unter der Adresse „An den Weihnachtsmann, 16798 Himmelpfort“ gehen jedes Jahr tausende Briefe ein, in denen die verschiedensten Wünsche für die Bescherung zum Weihnachtsfest beschrieben werden. Alle Briefe, die mindestens 10 Tage vor dem 24.12. in Himmelsfort ankommen, werden vom Weihnachtsmann und seinen Engeln auch beantwortet.

Im Himmelspforter Weihnachtshaus werden ganzjährig Veranstaltungen und Feste sowie die alljährlichen Wichtel- und die Märchenweihnachtsmärkte organisiert und durchgeführt.



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Bildquellen:

Vorschaubild: Fürstenberg/Havel: Der Stadtpark, 2007, Urheber: Dguendel via Wikimedia Commons CC BY 3.0 .

This picture shows the steeple in Fürstenberg/Havel, Germany. The street in front is called Brandenburger Straße, Urheber: Christopher Voitus: VChris75~commonswiki via Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0 .

Wohnhaus Krumme Straße 7 in Fürstenberg/Havel (Landkreis Oberhavel), 2017, Urheber: Axel.Mauruszat via Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0 .

Himmelpfort - Weihnachtspostamt und Touristinformation, 2012, Urheber: Kerstin Breitlow: Freddy2001 via Wikimedia Commons CC BY-SA 2.0


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